Balance im Weingarten!
Hohe Niederschlagsmengen im August und Anfang September machten die Ernte 2005 sehr selektiv. Unser Bestreben, das Wachstum unserer Reben über viele Jahre hinweg zu bremsen und auch der Mut, bei wüchsigeren Weingärten einen höheren Ertrag zu erlauben verschonte uns von zu starkem Fäulnisbefall.
Erntebeginn war der 26. September. Die Mostgradationen waren ehrlicherweise bescheiden, die Aromatik der Moste jedoch wunderbar. Die Weissweine zeichnet ein wunderbarer Sortenausdruck aus. Die frühen Rotweinsorten (Pinot Noir und Zweigelt) konnten wir relativ gesund ernten, Blaufränkisch und Merlot waren perfekt. Bei der Ernte der Prädikatsweine waren uns vor allem die Stare behilflich – Welschriesling in der Riede Riegelband und Chardonnay in der Riede Öden waren fast gänzlich von den Vögel gefressen. Unseren Furmint aus der Riede Ludmais konnten wir mit 20 KMW ernten – der Wein wird ähnlich unserem legendären Frumint trocken 2002! Am schönsten entwickelte sich die Botrytis vor allem beim Chardonnay, sodass wir auch eine kleine feine Menge Ruster Ausbruch ernten konnten.
Seit wir dann noch merkten, dass unser Refraktormeter (Gerät zum Messen der Zuckerkonzentration) um 0,75 KMW zu wenig anzeigte erscheint der Jahrgang in einem anderen Licht.